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Knidos und die erste nackte Göttin

einst berühmt für seine Tempel, Theater, das erste Observatorium und natürlich Aphrodite

 


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The 2 Harbours of Knidos

Knidos: äußerst sehenswert, aber schwierig zu erreichen, besser genießen mit der Blauen Reise


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Freund Charildes lief auf die Statue zu und küßte sie mit feuchten Lippen. Kallikrates sagte aber nichts, er stand ruhig da und bewunderte stillschweigend die Statue.

Lage
Geschichte
Die Ruinen heute - ein Rundgang
Erotes oder die Reise zur nackten Statue
Tagestrip mit dem Bodrum Schulschiff

 

Knidos auf dieser Karte 

 
Die Reste dieser einst durch Wissenschaft und Kunst berühmten antiken Stadt Knidos, einstmals im Gebiet Karien, liegen am äußersten Ende der ca. 70 km langen schmalen "Datça Halbinsel". Einer westlich weit in das Ägäische Meer zwischen dem Golf von Kos (Gökova Körfezi) und der Insel Rhodos zum Dodekanes vorspringenden schmalen, zweimal stark eingeengten und bis zu 1175 m hohen Landzunge, die im Altertum Knidischer Chersones oder Dorisches Vorgebirge genannt wurde.

Die steil zum Meer abfallende Westspitze der Halbinsel, das antike Kap Triopion, jetzt Deveboynu Burun, war einst eine Insel, die aber schon im Altertum durch eine schmale Landenge mit dem Land verbunden war. Auf dieser ehemaligen Insel und später auch auf dem Abhang des Festlandufers lag die Stadt Knidos, die heute von dem 34 km östlich gelegenen Städtchen Datça, wo die ausgebaute Straße endet, nur über einen unbefestigten Fahrweg zu erreichen ist (außerdem Schiff oder Motorboot von Bodrum).

Die Stadt ist sowohl auf den nach Süden ausgerichteten Terrassen des Festlandes als auch auf den nördlichen der Halbinsel Kap Krio angelegt. Diese war ursprünglich eine Insel, und die beiden natürlichen Häfen waren miteinander durch einen kleinen Kanal verbunden, der jedoch mit der Zeit verlandete. Der kleine Hafen im Westen war vermutlich der Kriegshafen, der große im Osten war wohl für die Handelsschiffe vorgesehen.

Die teilweise mehrere Meter dicken Stadtmauem mit ihren zahlreichen runden und eckigen Türmen sind insbesondere auf der Akropolis noch gut erhalten. Die Mauertechnik macht deutlich, daß,sie aus der Zeit des Mausolos, also aus der Mitte des 4. Jahrhunderts v.Chr. stammen.

Im Osten außerhalb der Stadtmauern erstreckt sich in einer Länge von etwa 7 km die Nekropole mit ihren größeren und kleineren Grabbauten.

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Kreuzritterburg
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In Kos selbst, wie überall in dieser Region, verblüfft die Vielzahl von antiken Stätten. Hier das Asklepion des Hippocrates

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Geschichte
Lageplan der Ruinenstätte Knidos  

Lageplan der Ruinen  

 
Die Stadt Knidos, lateinisch Cnidus oder Gnidus, wurde etwa im 7. Jahrhundert v.Chr. von Lakoniern (Lakedämoniern), aus dem Südosten des Peloponnes stammenden Griechen, eine der reichen und bedeutenden Städte der Antike, Dieses Gebiet, gehörte in der Antike zur Landschaft Karien. Das Stadtterritorium von Knidos umfaßte einst fast die gesamte Halbinsel (Herodot 1, 174 ).

Nach frühen Funden zu urteilen, muß es hier aber schon im 3. Jahrtausend eine Siedlung gegeben haben. Die später während der Grabungen zu Tage gekommenen mykenischen Keramikscherben zeigen, daß der Ort auch im 14. und 13. Jahrhundert v.Chr. weiter besiedelt war. Außerdem werden auf mykenischen Schrifttafeln "Knidier" erwähnt. Die antiken Schriftsteller Herodot, 174) und Diodor(V, 53) berichten, daß die Stadt dann im 12. Jahrhundert v.Chr. von dorischen Stämmen, die zuerst die Inseln und dann das Festland erreichten, neu gegründet wurde.

Um 550 v.Chr. ließ die Bürgerschaft von Knidos im bekanntesten Kultzentrum der Antike, in Delphi, ein Schatzhaus aus teurem parischen Marmor errichten, wohl das älteste Marmorgebäude überhaupt. Um 470 v.Chr. berichten Schriftquellen von einer weiteren Stiftung der Stadt in Delphi, einer Säulenhalle, die von dem damals bekanntesten Maler, Polygnot, mit Gemälden ausgeschmückt wurde. Zu dieser Zeit gehörte fast die gesamte Knidische oder heute Datça-Halbinsel zum Territorium von Knidos, wie wir durch Herodot 1, 174 erfahren.

Vom 4.Jahrhundert v.Chr. an ist Knidos zu einer blühenden Metropole gewachsen. Es beteiligte sich an der Gründung des Dorischen Bundes, einer der wichtigsten Kolonien des Mittelmeerraumes.
Die bekannten Bildhauer Skopas und Bryaxis, die auch am
Mausoleum von Halikamassos arbeiteten, erhielten den Auftrag, Kultstatuen für die Tempel von Knidos zu schaffen. Um 340 erwirbt die Stadt die bekannte, von Praxiteles geschaffene nackte Statue der Aphrodite. Diese Statue der Liebesgöttin wurde so berühmt, daß die Leute von überall her kamen, um dieses Werk zu sehen, so gab es schon in der Antike einen Zustrom von Touristen.

Neben den wirtschaftlichen und kulturellen Aktivitäten müssen auch die wissenschaftlichen Leistungen hervorgehoben werden: Wie schon auf der Nachbarinsel Kos wurde in Knidos eine Ärzteschule gegründet, die bald zu einem der bekannten medizinischen Zentren der Antike wurde.

Der führende Astronom und Mathematiker der damaligen Zeit war der Knidier Eudoxos, der hier ein Observatorium für seine Studien besaß. Weiterhin war der Architekt des berühmten Leuchtturms von Alexandria, eines der 7 Weltwunder der Antike, ein Knidier namens Sostratos, der hier in seiner Heimatstadt auch mit neuartigen Bauten experimentierte, indem er eine auf Terrassen gelagerte mehrstöckige Säulenhalle errichtete.

Ihre größte Blüteperiode erlebte Knidos aber wohl in der hellenistischen Zeit (ca. 300 v.Chr.). Hunderte von Amphorenhenkeln mit knidischem Stempel, die vor allem in Athen, Delos, Alexandria und Südrußland zu Tage kamen, belegen eine umfangreiche Handelstätigkeit der Stadt mit Wein und Olivenöl. Die Geschäftsleute von Knidos gelangten zu großem Reichtum und bauten sich mehrstöckige Villen, die innen mit Stuck und Malerei verziert wurden.

Einer der reichen Kaufleute von Knidos, C. Julius Theopompos, der mit Caesar persönlich bekannt war. und seine Familie erreichte es, daß die Stadt in der rönmischen Kaiserzeit von den drückenden römischen Steuern verschont blieb und den Status der civitas libera bewahren konnte.

Knidos AmphoraVom 1. Jahrhundert n.Chr. an produzierten die Töpfer hier eine neuartige Keramiksorte, die sog. Oinophoren mit Reliefverzierung, die in viele Länder exportiert wurde.

Auch in den unruhigen spätantkiken frühchristlichen Perioden blieb Knidos ein bedeutendes Zentrum, wie vor allem die bisher ausgegrabenen fünf großen Kirchenreste mit Mosaiken belegen

Wie die anderen Küstenstädte Anatoliens wurde auch Knidos von den Eroberungszügen der Araber betroffen. Doch wohl erst durch einige große Erdbeben wurde Knidos von Grund auf zerstört und dann von der Bevölkerung verlassen.


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  GESCHICHTE DER AUSGRABUNGEN

Der englische Archäologe Ch. Th. Newton machte 1857-58 die ersten Ausgrabungen. Die zahlreichen Funde, zu denen der Löwe des Löwengrabes, die sitzende Demeterstatue und die Statue der Priesterin Nikokleia von der Demeterterrasse gehören wurden ins Britische Museum nach London gebracht. Später forschten die Deutschen K. Sudhoff (1927) und A. v. Gerkan (1930), dann 1952 wieder britische Archäologen, in den siebziger Jahren auch US-Amerikaner.
Erst mehr als 100 Jahre später wurden in den Jahren 1967 - 1977 systematische Grabungen, auch unter türkischer Leitung durchgeführt

BESICHTIGUNG DER RUINENSTÄTTE.
The 2 Harbours of Knidos  

 
Knidos besaß rechts und links der das Festland mit der ehemaligen Insel verbindenden Landenge zwei vorzügliche Häfen. Der südöstliche hatte zwischen zwei massigen Hafendämmen eine etwa 145 m breite Einfahrt. In den im Nordwesten gelegenen kleineren, jetzt ganz flachen ehemaligen Kriegshafen führte eine nur 24 m breite Einfahrt, die durch einen prächtigen Rundturm gedeckt wurde.
Auf der früheren Insel sind nur noch Terrassen und Reste der Stadtmauer zu sehen.
Der Stadtteil auf dem Festland, dessen Entstehungszeit sich nicht genau feststellen

DIE SEHENSWÜRDIGKEITEN

1 Kirche D
Die im Nordwesten des großen Hafens liegende Kirche besteht aus drei Apsiden und dem synthronos (Sitzbänke für die Priester); der Fußboden in der mittleren Apsis ist mit Platten in ausgelegt. Für die Wände wurden zahlreiche Architekturblöcke und Inschriften von anderen Monumenten verwendet.

Kirche E
Diese große Kirche liegt unmittelbar im Nordwestern des kleinen Hafens. Das breite Mittelschif war durch Säulen von den Seitenschiffen getrennt. Die Fußböden sind reich mit Mosaiken ausgelegt; das Mosaik im Narthex trägt den Namen der Stifterin der Kirche: Kleopatra.

2 Dorischer Tempel
Er liegt im Nordwesten oberhalb des kleinen Hafens auf einer der unteren Terrassen. Der Unterbau besteht aus einheimischem hellrosa Kalkstein, die oberen Teile aus Poros. Der im Osten zu erwartende Altar ist noch nicht ausgegraben. Wegen einer Weihinschrift an Apollon Karneios war der Tempel möglicherweise diesem Gott geweiht.

3 Propylon
Dieser Bau auf der mittleren Terrasse liegt im Süden des Apollontempels, an der Kreuzung zweier Hauptstraßen. An der Ostfront standen 4 Säulen, an der Rückseite befanden sich Türen. Es war die Eingangshalle zum Apollonheiligtum auf der mittleren Terrasse. Frühhellenistisch (um 300 v.Chr.).

4 Apollontempel und Altar
Diese Bauten liegen im Süden unterhalb des Rundtempels auf der mittleren Terrasse. Die Außenseite war ursprünglich mit einem Fries geschmückt. Eine breite Treppe führte zum Opfertisch empor. Aus zugehörigen Inschriftenblöcken gehr hervor, daß zwei Bildhauer namens Zenodotos und Theon von
Der Rundtempel  

 
Antiochia die Reliefs gefertigt haben. Die Cella war mit korinthischen Säulen umgeben.

5 Rundtempel und Altar
Dieser Tempel beherbergte wahrscheinlich die Statue der Aphrodite, der Sockel ist aus grau-blauem Marmor. Die Cella war mit korinthischen Säulen umgeben. Im Osten befindet sich ein kleiner quadratischer Stufenaltar. Der lange Bau am östlichen Rand der Terrasse diente wahrscheinlich zu Kultfeiern bzw. Festgelagen.

6 Ost-West-Straße
Die Stadt war nach dem sog. flippodamischen Plan (Raster-Schema) angelegt. Die Gebäude befanden sich also auf Parzellen zwischen den sich im rechten Winkel schneidenden Straßen. Eine breite, in Ost-West Richtung verlaufende Straße durchquerte das Stadtgebiet. Unterhalb dieser wichtigen Verkehrsader verläuft ein breiter Abwasserkanal bis hinunter zum Hafen.

7 Bouleuterion (Rathaus)
Etwas oberhalb des Korinthischen Tempels. Da es in späteren Zeiten zerstört wurde, ist nur noch der Grundriß mit den Sitzstufen ungefähr zu erkennen.

8 Korinthischer Tempel
Dieser römische Tempel auf einer der mittleren Terrasse östlich des Propylons dominierte das Gelände und war schon von See her gut sichtbar. Er erhob sich auf einem hohen Podium und hatte vorne 4, hinten 2 korinthische Säulen. Auf dem erhaltenen, herabgestürzten Giebel ist das Relief eines Schildes zu sehen. Den Ornamenten nach stammt der Tempel aus der Spätzeit der antoninischen Kaiser.

12 Theater
Ein großes, fast völlig abgetragenes Theater befindet sich weiter oberhalb des Hanges; das kleinere direkt am Handelshafen. Sie geben Aufschluß über die Einwohnerzahl der Stadt: im kleinen Theater hatten etwa 5000 Zuschauer Platz. Es ist in typisch klassisch-hellenistischer Tradition am Hang angelegt.

13 Dionysos Tempel
Wegen seiner Lage am Theater war dieser Tempel wahrschenlich dem Wein- und Theatergott Dionysos geweiht. Auch einige hier gefundene Friesplatten zeigen dionysische Themen. Seit kurzem wird im Norden des Tempels, parallel zur Terrassenmauer eine Ladenstraße (Stoa) freigelegt.

14 Hanghäuser (Hellenistisches Haus)
Entlang der Treppenstraßen befanden sich in der Regel die Wohnhäuser. Ganz unten jetzt unter dem Schutzdach, befindet sich eine ehemals zweistöckige Villa aus der hellenistischen Zeit. Ihre Wände bestehen aus der für diese Gegend typischen Lehmziegel. Der nicht mehr erhaltene obere Stock war im Innern mit figürlichen Fresken und Stuck verziert. Sie sind heute im Unterwassermuseum von Bodrum zu sehen.

15 Odeion
Es liegt direkt am großen Hafen mit Blick aufs Meer. Diese kleinen überdachten Theater dienten für die Kammerorchester und zu kleineren musikalischen Aufführungen.

16 Demeter Heiligtum
Fruchtbarkeitsgöttin Demeter  

 
Die Kultplätze für die Fruchtbarkeitsgöttin Demeter befanden sich in der Regel außerhalb des Stadtzentrums. Das Demeter-Heiligtum liegt auf einer Terrasse unterhalb einer senkrechten hohen Felsspalte, in deren Wand drei Nischen eingelassen wurden. Am Boden unter ihnen sind im 19. Jahrhundert einige große Statuen gefunden worden, die jetzt im Britischen Museum in London ausgestellt sind (z.B. die sitzende Demeter-Statue). Auf der Terrasse selbst sind heute nur noch einige Fundamente zu sehen.

17 Nekropole
Zeichen für den Reichtum von Knidos ist die Gräberstadt, die sich im Osten außerhalb der Stadtmauern in einer Länge von ca. 7 km erstreckt. Sie besteht aus zahlreichen verschiedenen Grabtypen: Kammergräbern, großen Familiengräber, Kuppelgräbern, in die Erde gelegte Steinplatten Gräbern u.a.


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Gulet vor dem kleinen Theater
Eine Gulet ankert vor dem kleinen Theater. Knidos ist beliebtes Ziel der Blauen Reise
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In seinem Buch "Erotes"beschreibt im 2. Jahrhundert n.Chr. ein antiker Schriftsteller namens Lukian die Reise einiger Freunde nach Knidos.

Aphrodite von Knidos  

 
"Wir beschlossen, in Knidos Anker zu werfen, um das Heiligtum der Aphrodite zu sehen - wo man das von der Meisterhand des Praxiteles geschaffene Kunstwerk preist - und steuerten in aller Ruhe dem Land entgegen: es war, so stelle ich mir vor, die Göttin selbst, die unser Boot über den blanken Spiegel des Meeres hinführte. Ich nahm meine Freunde und ging mit ihnen in Knidos spaziern, wo wir über die unanständigen Tonfigürchen lachen mußten, die man natürlich in der Stadt der Aphrodite antrifft. Zuerst durchwandelten wir die Säulenhallen des Sostratos und die anderen Örtlichkeiten, an welchen wir Vergnügen haben konnten, dann spazierten wir zum Tempel der Aphrodite...

Aus dem Heiligtum wehten uns gleich aphrodisische Lüfte entgegen. Der freie Raum war nämlich nicht mit Steinplatten belegt und zu einem unfruchtbaren Fußboden gemacht: im Gegenteil, wie es einem Heiligtum der Aphrodite ziemt, war der ganze Boden erfüllt von angepflanzten Obstbäumen, deren weit ausgebreitete Kronen ein zusammenhängendes Dach über dem umgebenden Raum bildeten. In überwältigender Fülle gedieh da die fruchtschwangere Myrte, die in der Nähe ihrer Herrin in Menge wuchs, ebenso alle anderen Baume, die einen schonen Anblick gewähren. Mit diesen Bäumen waren andere gemischt, die keine andere Frucht tragen als die eigene Schönheit, himmelhohe Zypressen und Platanen. Jeder Baum wurde von Efeu liebevoll umschlungen. Weitverzweigte Reben waren mit zahlreichen Trauben behangen... Unter den schattenreichen Bäumen gab es gemütliche Buden für diejenigen, denen eine fröhliche Zeche gefiel: da kamen nur selten feine Leute aus der Stadt, umso mehr das niedrige Volk, das bei seinen festlichen Gelagen die Verehrung der Aphrodite in der Tat bezeugte.

Als wir der Freude über die Pflanzen satt waren, traten wir in die Kapelle hinein. In der Mitte befindet sich das Bildnis der Göttin, ein herrliches Kunstwerk aus parischem Marmor, in überlegener Weise und mit sanft geöffneten Lippen leise lächelnd. Kein Gewand bedeckt sie; man sieht ihre ganze Schönheit, nur die eine Hand deckt verstohlen die Scham. Die Kunst des Meisters hat es fertig gebracht, die strittige und harte Natur des Marmors der Form der Gliedmaßen sich fügen zu lassen...

Freund Charildes lief auf die Statue zu und küßte sie mit feuchten Lippen. Kallikrates sagte aber nichts, er stand ruhig da und bewunderte stillschweigend die Statue.

Die Kapelle hat eine Tür sowohl an der Hinter- wie an der Vorderseite, für den Fall, daß jemand wünscht, die Göttin auch von der Rückseite genau zu beschauen. Wir gingen deshalb zur Hinterseite des Tempelraumes, wo die Tür vom Weib, das den Schlüssel verwahrte, geöffnet wurde. Ein plötzliches Erstaunen ergriff uns beim Anblick der Schönheit. Als wir endlich der Bewunderung satt waren, bemerkten wir an dem Oberschenkel einen Fleck, der wie ein Schmutzfleck an einem Kleide aussah. Seine Häßlichkeit wurde noch dadurch hervorgehoben, daß der Marmor sonst von glänzender Reinheit war. Ich stellte mir vor, daß es sich um einen natürlichen Fehler des Marmors handelte. Die Tempelwarterin, die neben uns stand, erzählte uns aber davon eine wunderliche Geschichte: 'Ein junger Mann von angesehener Familie besuchte oft das Heiligtum und verliebte sich in die Göttin. Er hielt sich den ganzen Tag in der Kapelle auf. Frühmorgens kam er zur Kapelle, erst nach Sonnenuntergang ging er unwillig nach Hause; den ganzen Tag starrte er die Göttin an. Als seine Leidenschaft noch mehr gereizt wurde, verehrte er Praxiteles ebenso hoch wie Zeus; alle schönen Kleinsachen weihte er der Göttin. Zuletzt brachte ihn die heftige Liebessehnsucht ganz von Sinnen, und er ersann eine dreiste Tat, um sein Verlangen zu beftiedigen. Gegen Sonnenuntergang schlich er sich unbemerkt hinter die Tür, als die Tempelwärter die Kapelle von außen zumachten. Ich brauche euch kaum die freche Tat, die während der Schandnacht verübt wurde, ausführlich zu berichten. Diese Spur der leidenschaftlichen Umarmungen fand sich da, als es tagte, als Beweis für die Mißhandlung. Nach der Volkssage verschwand der junge Mann spurlos, man weiß nicht, ob er sich vom Felsen hinabgestürzt oder in den Meereswogen ertränkt hat..."


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Inspiriert von der Aphrodite
Dali mit der "Erscheinung des Gesichts der Aphrodite von Knidos"
und ein Gemälde von Boticelli

 
 
 
Schon im letzten Jahr (2003) hatten sich die Betreiber des Schulschiffes "BODRUM" einen besonderen touristischen Leckerbissen ausgedacht: Ein Tages-Segeltörn nach Knidos.


The Bodrum boat operated
by the Bodrum Association of
Seamen (Tel: 0252 316 75 30
316 14 90) departs from Bodrum
at 9:00 a.m. every Monday and
Thursday, and after a sail of a
couple of hours, arrives at the
harbor of Knidos around noon.
After allowing time to visit the
ancient city and enjoy the sea,
the boat sails back to Bodrum in
the afternoon, leaving at 3:00
p.m. and arriving in Bodrum in
late afternoon.

Die Idee kam gut an und soweit wir wissen - soll Sie auch in diesem Jahr wieder aufleben. Details geben wir in Kürze hier bekannt
Sollten Sie zwischenzeitlich Informationen wünschen, so schreiben Sie uns eine
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